Der „Bildhäuser Haufe“ 

                                                             Geschichte

Das beginnende 16. Jh. war eine Zeit des Umbruchs. Der Bauernkrieg brach in die Reformation nahezu wie ein Unwetter von außen herein. Bisher hatten die Herren und der Adel mit den Bürgern zusammengearbeitet, sie geachtet, ihnen zu ihrer Städte Wohlstand verholfen und ihnen dabei noch weitgehende Freiheiten in der Verwaltung gelassen. Doch das Eindringen römischer Ideen zu Anfang des 16. Jh. schaffte allmählich eine andere Lage.

Der Herr, der Fürst steht unnahbar und herrisch über den „armen Leuten“. Bürger und Bauer sind gleich Menschen niedriger Klasse, nur als Steuerzahler, Buß- und Frongeber angesehen.

Das erste folgenschwere Ereignis für unsere Gegend war der Aufruhr der Bauern. Schwer bewaffnet zogen die Bauern gegen das Kloster Maria Bildhausen und nahmen es am 15. April 1525 in Besitz. Sie vertrieben die Mönche, vergeudeten die Vorräte und heizten mit den Originalen der Kaufbriefe, mit Zinsbüchern und Gültregistern die Backöfen. Der Verlust an Frucht, Wein, Vieh und wertvollen Gegenständen war unermesslich und teilweise unersetzlich.

Danach bezog der „Bildhäuser Haufe“ unter Führung von Hans Schnabel aus Münnerstadt und Hanns Scharr aus Burglauer ein befestigtes Lager auf dem Petersberg.

 

                                                                                                    Quelle: Chronik von Kleinwenkheim

 

   

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